Das nachgewiesene Alkaloid Rerserpin hat überwiegende sedierende Effekte. Die Schlangenwurzel kann ebenso als Stimmungsaufheller genutzt werden.
Die überwiegend beruhigenden und stimmungsaufhellenden Wirkungen Rauvolfia serpentina lassen uns diese Pflanze in die Kategorie der Downer einordnen.Â
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Gattung: Schlangenwurz (Rauvolfia)
Herkunft:Â Die Schlangenwurzel hat ihren Ursprung in Indien.
Lebensraum:  Bergwälder in Höhen zwischen 700 und 1500 Meter
Hauptwirkstoff(e): Reserpin, Corynanthin, Isorauhimbin und Yohimbin
Hauptwirkung:Â sedierend, Stimmungsaufheller, vermutlich psychoaktivÂ
Droge:Â Wurzeln
Die enthaltenen Alkaloide des Yohimbantyps lassen die Vermutung zu, dass diese Pflanze ähnlich wie Yohimbe pausinystalia psychoaktiv wirkt.
Ansonsten wirkt die Pflanze sedierend, blutdrucksenkend, schlaffördernd und wird als Stimmungsaufheller genutzt. Die Wirkungen treten meist zeitverzögert auf und können über mehrere Tage anhalten.
Rauvolfia wirkt hilfreich beim Einschlafen und gehört zu den natürlichen Schlafmitteln. Das Alkaloid Reserpin wirkt offensichtlich ähnlich einem Neuroleptika.
Die Konzentration von Yohimbin kann in den ca. 60 Arten dieser Gattung stark variieren, was auch wechselnde Effekte für jede Art mit sich bringen kann. Die bedeutesten Arten aus pharmazeutischer Sicht sind: Rauvolfia serpentina, Rauvolfia vomitoria und Rauvolfia tetraphylla L.
In Indien wird die Schlangenwurzel auch im medizinischen Bereich eingesetzt. Sie wird zur Untersützung der Meditation eingesetzt. Im homöopathischen Bereich wird dieses Kraut vor allem gegen Angst- und Spannungszustände sowie Bluthochdruck genutzt.
Wirkung zusammengefasst
Wirkung (volks)medizinisch
Im Java-Teufelspfeffer konnten über 30 Alkaloide festgestellt werden. Der Gesamtalkaloidgehalt in dieser Pflanze beträgt 0,8 bis 1,5 Prozent. Der Hauptwirkstoff ist das enthaltene Hauptalkaloid Rerserpin.
Neben diesem sind die Alkaloide Corynanthin, Isorauhimbin und Yohimbin vom Yohimantyp enthalten. Des Weiteren sind Ajmalin, Ajmalicin und Serpentin Inhaltsstoffe dieser Pflanze.
Alle Wirkstoffe sind primär in den Wurzeln dieser Heilpflanze zu finden.
Die traditionelle Konsumform der Rauwolfia ist das Zubereiten von 50 – 150g Wurzelmaterial. Dieses wird dann gekaut und heruntergeschluckt. Aus der Wurzel kann ebenso eine Art Tee oder Heißwasserextrakt hergestellt und getrunken werden.
Über die klassischen Konsumformen wie das Verbrennen des getrockneten Materials (rauchen) oder das Verdampfen des Pflanzenmaterials lassen sich keinerlei Informationen finden.
Zusammenfassung
Wenn ihr die Pflanze kultivieren wollt oder als Zierpflanze bevorzugt, könnt ihr diese aus Samen oder mit Stecklingen vermehren. Ihr solltet euch für die Anzucht sonnige Standorte suchen, der Boden sollte sehr nährstoffreich sein und der Boden mit reichlich Wasser versehen werden.
Die Schlangenwurzel ist ein in Indien beheimateter, immergrüner und aufrecht wachsender Strauch. Seine Wuchshöhe kann 50 – 100 cm erreichen. Die Laubblätter dieser Pflanze sind eiförmig und spitz zulaufend. Die Oberfläche ist glänzend. Bricht man die Pflanze, so kommt der enthaltene Milchsaft zum Vorschein. Die Rinde ist glatt und weiß.
Zwischen April und Oktober bildet das Kraut viele kleine Blüten aus. Die Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch. Die Blüten haben eine rot-weiße Farbe. Die Früchte der Rauvolfia sind erbsengroß und färben sich erst rot, dann schwarz.