
Der wildwachsende Lavandin ist als Kreuzung durch Bienenbestäubung von nahe beieinander wachsendem kultivierten Speiklavendel und kultiviertem Echten Lavendel entstanden. Insofern handelt es sich nicht, wie bei den anderen wild entstandenen Lavendelarten um eine eigene bedeutende Wildsart. Er wächst typischerweise vereinzelt zwischen Speik- oder Angustifolia-Feldern.
Die Wildpflanze weist kaum andere Eigenschaften als die mittlerweile entwickelten Zuchtformen auf. Als Heilpflanze spielt sie aus heutiger Sicht im Vergleich zu den anderen Lavendelsorten nur eine unbedeutende Rolle. Das aus dem Lavandin gewonnene ätherische Öl, wenn es sich um ein hochwertiges Bio-Öl handelt, lässt sich aber hervorragend zur Raumbeduftung anwenden.
Die wirtschaftlichen Vorteile des kultivierten Lavandins wurden in der Anfang des 20. Jahrhunderts verarmten Provence ab etwa 1930 genutzt und spielten im Laufe der Zeit eine immer wichtigere kommerzielle Rolle für die Region. Es existieren mittlerweile zahlreiche verschiedene gezüchtete Lavandinsorten, die sich für die jeweiligen Anbauregionen gut eignen. Aufgrund ihrer großen Ertragskraft und Widerstandskraft ist der Lavandin die in der Provence dominierende Lavendelart, vor allem für die französische Parfumindustrie um deren Zentrum Grasse.
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